Endlich! Dank des gestrigen Kinobesuchs habe ich wieder zwei Filme beisammen, die es zu besprechen lohnt. Was nicht heißt, dass sie qualitativ auf einer Ebene liegen...
"Captain America – The First Avenger" (OT: "Captain America: The First Avenger", 2011) – Das letzte der Prequels für "Marvel’s The Avengers", das ich noch sehen musste, bevor demnächst die geballte Heldenladung ins Haus steht. Man will ja bestens vorbereitet sein. Und eine wichtige Erkenntnis hat diese Pflichtsichtung auch erbracht: Der gute Captain wird ganz sicher nicht mein Lieblingsrächer, dazu ist er viel zu glatt gebügelt, ohne Ecken und Kanten, kurz: ein Langweiler sondergleichen. Chris Evans hat zwar den passenden Look für die Rolle, lässt aber unglücklicherweise jegliches Charisma vermissen. Es wird interessant zu sehen sein, ob und wie er sich gegen Charmebolzen wie Robert Downey Jr. oder Chris Hemsworth behaupten kann. Beeindruckt hat mich allerdings, dass es den Visual-Effects-Spezialisten so glaubhaft gelungen ist, das Muskelpaket Evans in ein schmächtiges Bürschchen zu verwandeln. Ein Hoch auf die moderne Technik! Während Evans also wenig Glanz ausstrahlt, bringen Leute wie Hugo Weaving, Tommy Lee Jones (darf die besten One-Liner reißen) oder Stanley Tucci immerhin ein bisschen Farbe ins Geschehen. Trotzdem bleiben sie auch sie weit unter ihren Möglichkeiten. Dabei ist die erste Stunde des Films, die zeigt, wie aus dem schwächlichen, aber ja so unglaublich ehrenhaften und tapferen Möchtegern-Soldat der mit übermenschlichen Fähigkeiten und Adonis-Körper gesegnete Superkrieger Captain America wird, noch recht vergnüglich, stellenweise blitzt sogar ein erfrischender Hauch von Selbstironie auf. Doch ab dem Moment, ab dem sich "Captain America" (zu) ernst zu nehmen beginnt, geht es rapide bergab. Nicht einmal die sich zum Schluss hin häufenden Actionsequenzen, die in einem Film dieses Kalibers eigentlich eine Bank sein sollten, überzeugen restlos. Auch die schwache Hauptstory trägt nicht dazu bei, dass man vor Begeisterung aus dem Sitz gerissen wird, folgt sie doch dem immer wieder gern gewählten Schema: Entstellter Bösewicht will Weltherrschaft durch mysteriöses Artefakt an sich reißen, strahlender Held muss ihn davon abhalten. Und ja, es ist genauso öde und einfallslos, wie es sich liest. Gerade von Weavings Red Skull hatte ich mir da deutlich mehr versprochen. So bleibt es bei biederer Comic-Kost, die sich unter den "Avengers"-Vorfilmen weit hinten einreiht. Die Quittung für so viel Uninspiriertheit sind magere 4,5 / 10 Punkte.
"Captain America – The First Avenger" (OT: "Captain America: The First Avenger", 2011) – Das letzte der Prequels für "Marvel’s The Avengers", das ich noch sehen musste, bevor demnächst die geballte Heldenladung ins Haus steht. Man will ja bestens vorbereitet sein. Und eine wichtige Erkenntnis hat diese Pflichtsichtung auch erbracht: Der gute Captain wird ganz sicher nicht mein Lieblingsrächer, dazu ist er viel zu glatt gebügelt, ohne Ecken und Kanten, kurz: ein Langweiler sondergleichen. Chris Evans hat zwar den passenden Look für die Rolle, lässt aber unglücklicherweise jegliches Charisma vermissen. Es wird interessant zu sehen sein, ob und wie er sich gegen Charmebolzen wie Robert Downey Jr. oder Chris Hemsworth behaupten kann. Beeindruckt hat mich allerdings, dass es den Visual-Effects-Spezialisten so glaubhaft gelungen ist, das Muskelpaket Evans in ein schmächtiges Bürschchen zu verwandeln. Ein Hoch auf die moderne Technik! Während Evans also wenig Glanz ausstrahlt, bringen Leute wie Hugo Weaving, Tommy Lee Jones (darf die besten One-Liner reißen) oder Stanley Tucci immerhin ein bisschen Farbe ins Geschehen. Trotzdem bleiben sie auch sie weit unter ihren Möglichkeiten. Dabei ist die erste Stunde des Films, die zeigt, wie aus dem schwächlichen, aber ja so unglaublich ehrenhaften und tapferen Möchtegern-Soldat der mit übermenschlichen Fähigkeiten und Adonis-Körper gesegnete Superkrieger Captain America wird, noch recht vergnüglich, stellenweise blitzt sogar ein erfrischender Hauch von Selbstironie auf. Doch ab dem Moment, ab dem sich "Captain America" (zu) ernst zu nehmen beginnt, geht es rapide bergab. Nicht einmal die sich zum Schluss hin häufenden Actionsequenzen, die in einem Film dieses Kalibers eigentlich eine Bank sein sollten, überzeugen restlos. Auch die schwache Hauptstory trägt nicht dazu bei, dass man vor Begeisterung aus dem Sitz gerissen wird, folgt sie doch dem immer wieder gern gewählten Schema: Entstellter Bösewicht will Weltherrschaft durch mysteriöses Artefakt an sich reißen, strahlender Held muss ihn davon abhalten. Und ja, es ist genauso öde und einfallslos, wie es sich liest. Gerade von Weavings Red Skull hatte ich mir da deutlich mehr versprochen. So bleibt es bei biederer Comic-Kost, die sich unter den "Avengers"-Vorfilmen weit hinten einreiht. Die Quittung für so viel Uninspiriertheit sind magere 4,5 / 10 Punkte.
"Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele" (OT: "The Hunger Games", 2012) – Ich kenne die Bücher nicht, wusste also nur grob, was mich erwartet. Und das, was mich erwartete, war nichts anderes als großes Kino, hochgradig spannend und fesselnd bis zum Schluss – wenn man die Startphase einmal außer Acht lässt, die mir um ein Haar den Abend vermiest hätte. Die ersten Minuten habe ich vor allem mit dem (vergeblichen) Versuch verbracht, meine Augen auf die hektisch wackelnde Handkamera zu justieren, mit der gerade am Anfang gefühlt jede Szene gedreht worden zu sein scheint. Ein klassischer Schuss ins eigene Bein. Von gelegentlichen Verschnaufpausen abgesehen zieht sich dieses Ärgernis zwar wie ein roter Faden durch den Film, aber in den rasanten Actionsequenzen und als Mittel, den blutigen Bildern ein wenig von ihrer Härte zu nehmen, hat es ja noch eine gewisse Berechtigung, obwohl es für meinen Geschmack auch dort übertrieben wurde. Tipp: Lieber einen Platz in den hinteren Reihen buchen, das schont die Gesundheit. Zum Glück ist die dystopische Welt von Panem so faszinierend, dass man schnell in ihren Bann gerät und ganz vergisst, sich weiter darüber aufzuregen. Dafür sorgen nicht zuletzt die spielfreudigen Darsteller, von Lenny Kravitz, der entgegen meiner Befürchtung nicht negativ abfällt, über Woody Harrelson bis hin zu Jennifer Lawrence, die eine wahnsinnige Leinwandpräsenz hat. Einfach überragend, wie sie den gesamten Film trägt. Weniger gefallen hat mir Josh Hutchersons merkwürdig angelegter Charakter, der erst fröhlich die Seiten wechselt, um sich dann wieder an Lawrence ranzuschmeißen. Ich schiebe das mal auf die Buchvorlage. Der Überlebenskampf vor Live-Publikum und auch das mediale Vorgeplänkel sind durchgehend mitreißend inszeniert und strotzen vor Intensität. Ich konnte beim besten Willen nicht voraussagen, wie sich das Ganze entwickeln würde, und wurde somit permanent in Atem gehalten. Das Ende kommt etwas abrupt, es erscheint mir jedoch durchaus logisch und konsequent. Man hätte das auch wesentlich ungeschickter lösen können. Um es auf den Punkt zu bringen, "Die Tribute von Panem" wirkt wie eine gelungene Sci-Fi-Kreuzung aus "Die Truman Show" und "Gladiator". Vielleicht hätte ich mehr zu kritisieren oder würde das Gesehene strenger bewerten, wenn ich die Romane gelesen hätte, aber da ich es bekanntlich nicht getan habe, ist der Film mit starken 8,0 / 10 Punkten mein bisheriges Kinohighlight 2012.
Ich wurde Opfer eines Stöckchens und da dachte ich mir du sollt auch etwas davon haben:
AntwortenLöschenhttp://moviescape.wordpress.com/2012/03/23/funf-fragen/
:D
Schmerzlichen Dank auch ;) Die Bearbeitung wird sich wohl noch bis morgen hinziehen, aber ich werde nicht jammern, oh nein!
LöschenDas Wort "intensiv" fehlt... :)
AntwortenLöschenDafür habe ich den Ausdruck "Intensität" verwendet, was doch aufs Gleiche rauskommt ;)
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